In der heutigen digitalen Zeit gewinnt der Internetauftritt von Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Es kommen sehr viele Tools und Systeme auf den Markt, mit welchen man Websites erstellen kann. Zwei Tools haben sich über den Verlauf der Zeit als besonders nützlich und mächtig gezeigt: Webflow* und Elementor Pro. Wir werden die zwei Systeme analysieren und im Laufe dieses Beitrags miteinander vergleichen.
Allgemein
Webflow ist ein Content Management System, welches dem Nutzer ermöglicht intuitiv mit Drag-and-Drop eine Website zu erstellen. Sowohl komplexe als auch einfache Layoutstrukturen können mit Webflow ohne Programmierkenntnisse umgesetzt werden. Das System bietet eine breite Auswahl an Funktionalitäten die für die optimale Entwicklung einer Website von Nutzen sind. Benutzer können auf bestehende Layouts und Vorlagen zurückgreifen. Besonders Einsteiger haben es sehr leicht mit Webflow.
Webflow selbst ist ein abgeschlossenes System und kann ohne andere Programme oder Systeme funktionieren.
Elementor Pro ist ein ein Plugin für das Open-Source Content Management System WordPress. Websites können auch mit Drag-and-Drop erstellt werden. Es werden ebenso keine Programmierkenntnisse benötigt. Im Zusammenhang mit WordPress kann die Funktionalität mit einer Vielzahl von Plugins erweitert werden.
Hosting
So ähnlich die Benutzeroberfläche der beiden Systeme ist, unterscheiden sie sich besonders im Hosting:
Seiten, die mit Webflow erstellt worden sind, können direkt auf Webflow selbst gehostet werden. Das Hosting von Webflow ist sehr zuverlässig und schnell. Wenn Du deine Website jedoch über deinen eigenen Server hosten möchtest, ist es möglich, den Code der Webflow-Website zu exportieren. Der Benutzer verfügt dann über vollständige und funktionale HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien. Der Export der Website ist jedoch eher ungewöhnlich, da das Webflow-eigene CMS System nicht mehr funktioniert und Inhalte nicht nachträglich über Webflow angepasst werden können. Jede Webflow Website kommt standardisiert mit einem SSL-Zertifikat, wodurch eine gewisse Sicherheit gewährleistet werden kann.
Elementor Pro lässt sich auf jedem WordPress-Hosting als Plugin installieren. Es gibt eine Reihe an verschiedenen WordPress-Hosting-Anbietern, im deutschen Bereich sind vor allem Ionos und Strato bekannt. SSL-Zertifikate sind nicht bei allen Anbietern inklusive, man sich also mehr Gedanken um die Sicherheit der Website machen.
SEO
Webflow handhabt SEO Einstellungen selbst. Der Benutzer kann Metabeschreibung und -titel zu jeder Seite hinzufügen. Der Website-Code kann in den Project Settings minimiert werden, so dass der Browser kleinere Dateien laden kann und sich die Performance der Website steigert.
Webflow kann auch automatisch eine Sitemap für die Website erstellen und sie an Google übermitteln. Auch lassen sich ALT-Texte für Bilder ohne Probleme einfügen.
Mit einem neuen Update gibt es nun die Möglichkeit, Bilder automatisch in WebP's zu konvertieren, was eine Größeneinsparung von bis zu 80% ermöglicht.
Elementor Pro bietet selbst keine SEO Einstellungsmöglichkeiten an. Die Funktionalität muss mit WordPress Plugins erweitert werden. Die zwei beliebtesten Plugins im Bereich SEO sind YoastSEO und RankMath.
Benutzerfreundlichkeit
Alle Elemente sich gut strukturiert und man findet sich schnell sehr gut im Webflow Designer oder in den Project Settings zurecht. Das Benutzer kann nach der Anmeldung auf der Website direkt mit dem Entwickeln der Website anfangen, es sind keine weiteren Schritte notwendig.
Mit der Webflow University bietet das Unternehmen selbst eine Vielzahl an Lernvideos an. Einsteiger haben es deshalb relativ einfach Fortschritte zu machen und das Wissen im CMS zu erweitern.
Elementor Pro muss hingegen erst in das bestehende WordPress System installiert werden, was weitere Arbeitsschritte benötigt. Eine Anleitung zur Installation findest du hier: Elementor Pro installieren
Die Benutzeroberfläche von ElementorPro ist unübersichtlicher und schwieriger zu bedienen. Allgemein bedient sich WordPress einer älteren Benutzeroberläche, welche nicht sehr strukturiert ist. Mit etwas Erfahrung kommt man aber sehr gut zurecht.
Plugins
Plugins selbst sind in Webflow nicht sehr relevant, da das System sehr viele Funktionalitäten selbst abdeckt. Hier muss aber gesagt werden, dass Bereiche wie Buchungssysteme oder Mitgliederbereiche nicht mit Webflow nativ umsetzbar sind. Dafür gibt es dann Drittanbieter, welche aber nicht für Webflow selbst gebaut worden sind, sondern für den allgemeinen Gebrauch.
Je mehr Erfahrung man mit Webflow sammelt, desto mehr stößt das System auch an seine Grenzen und es treten Probleme auf. Für viele Probleme müssen kleine Codesnippets in Webflow eingefügt werden, für einige gibt es aber auch Lösungen ohne Code. Mit den Finsweet Attributes lassen sich typische Webflow Probleme sehr einfach lösen.
Die Funktionalität von Elementor Pro lässt sich mit einer Vielzahl an Plugins erweitern. Da WordPress schon sehr lange auf dem Markt ist, gibt es viele nützliche Plugins für nahezu jeden Anwendungsbereich.
Kosten
Die Preise für Webflow Websites starten ab $14 monatlich. Möchte man sein eigenes CMS in der Website für einen Blog oder Jobausschreibungen haben, kostet die Seite $23 im Monat. In der Regel entscheidet man sich für einen dieser beiden Optionen. Der kostenlose Plan ist besonders gut für Testprojekte, er erlaubt einem aber nicht das verwenden einer eigenen Domain.
Elementor Pro kann für knapp $5 pro Monat für eine Seite erworben werden. Besonders für Agenturen, die viele Elementor Pro Websites erstellen, kann der Expert oder Agency Plan sinnvoll sein, da so eine enorme Kostenreduzierung möglich ist.
Zu den Kosten für Elementor Pro kommt noch das WordPress-Hosting dazu. In der Regel kann man mit weiteren 5 € im Monat für ein gutes Hosting rechnen.
Premium-Plugins haben auch ihren entsprechenden Preis und können die Kosten weiter in die Höhe treiben.
Ergebnis
Für die meisten Anwendungsfälle ist Webflow wohl das bessere System. Die Punkte in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und Hosting sind einfach zu stark. Websites können schnell, problemlos und flüssig entwickelt werden.
Jedoch: Benötigt man eine komplexere Website, die weit über die typischen Anforderungen wie Kontaktformulare oder schönes Design hinaus geht, kann Elementor Pro mit WordPress und seiner Vielzahl an Plugins durchaus die bessere Wahl sein.
Prognose 2024
Stand jetzt sind beide Systeme sehr beliebt und haben viele Fans auf beiden Seiten. Die meisten Websites basieren immer noch auf WordPress, somit ist die Schwelle Elementor Pro als Drag-and-Drop-Builder zu verwenden geringen. Mittelfristig gesehen wird Webflow aber die Nase vorne haben. Wenn man bedenkt, dass der Trend in Richtung 2024 immer mehr zu interaktiven und modernen Websites geht, ist Webflow die bessere Wahl. Das Unternehmen arbeitet auch immer mehr an den eigenen Funktionalitäten und möchte dem Nutzer ermöglichen komplexere Websysteme zu entwickeln.
Keines der beiden Systeme wird aussterben und beide haben ihre Berechtigung auf dem Markt. Anhand der Trends und Entwicklungen wird Webflow jedoch im Jahr 2024 das bessere System zur Website-Entwicklung sein.
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