Allgemein
22. April 2025

Werden Webdesigner durch KI arbeitslos? – Eine realistische Einschätzung

Webflow Experte - Sönke Sproll lacht
Sönke Sproll
Webflow Experte
Papier mit einem Loch in dem man eine Tastatur mit den Buchstaben AI erkennen kann
Inhaltsverzeichnis

Die Diskussion rund um Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ist in vollem Gange – besonders in kreativen und digitalen Berufen wie dem Webdesign. Eine häufig gestellte Frage lautet: Werden Webdesigner durch KI bald arbeitslos? In diesem Beitrag möchten wir genau das beleuchten, Mythen entkräften und die Chancen aufzeigen, die sich für kreative Köpfe in der digitalen Welt eröffnen.

Der Aufstieg der KI im Webdesign

Mit der rasanten Entwicklung von KI-Tools wie ChatGPT, Midjourney, DALL·E und vor allem spezialisierten „Page Buildern“, die per Texteingabe (Prompt) ganze Websites generieren können, wird eines klar: Die Künstliche Intelligenz ist im Webdesign angekommen. Tools wie Webflow, Relume, Squarespace und Wix integrieren mittlerweile KI-Funktionen, die sowohl Design als auch Textgenerierung automatisieren.

Das klingt im ersten Moment bedrohlich – besonders für Webdesigner, die befürchten, durch solche Tools ersetzt zu werden. Doch dieser erste Eindruck täuscht.

Was KI kann – und was nicht

KI ist aktuell in der Lage, standardisierte Layouts, einfache Landingpages und sogar ganze Webseiten zu erstellen. Besonders durch sogenannte „Prompt Builder“ lassen sich Websites in wenigen Minuten generieren. Was dabei auffällt: Die Ergebnisse erinnern stark an Templates. Sie sehen professionell aus, ja – aber sie sind oft generisch und kaum auf individuelle Markenbedürfnisse zugeschnitten.

Und genau da liegt der große Unterschied: Individuelle Lösungen sind gefragt. Unternehmen wollen keine Website von der Stange. Sie wollen eine digitale Präsenz, die zu ihrer Zielgruppe, ihrem Branding und ihren Geschäftsmodellen passt. Und dafür braucht es menschliche Kreativität, Erfahrung und Kommunikation.

Warum individuelle Webdesigner weiterhin gefragt bleiben

Seit Jahren gibt es Templates – trotzdem entscheiden sich die meisten Unternehmen für maßgeschneiderte Lösungen. Warum? Weil sie dadurch:

  • Besseres Branding erzielen

  • Strategischere Positionierung erreichen

  • Maßgeschneiderte Funktionalitäten bekommen

  • Einen persönlichen Ansprechpartner haben

Gerade letzteres ist zentral: Unternehmen wollen Verantwortung abgeben. Sie wollen sich nicht mit Prompts, KI-Logiken oder Layoutfeinheiten herumschlagen. Sie wollen Ergebnisse – und zwar ohne Kopfschmerzen.

Selbst IT-Dienstleister, die technisch problemlos in der Lage wären, eine Website zu bauen, beauftragen lieber Spezialisten, die sich auf UX, Design, Copywriting und Umsetzung fokussieren. Denn: Auch eine KI muss richtig bedient werden – und das erfordert Know-how.

Die neue Rolle von KI: Assistent statt Ersatz

Statt als Konkurrenz zu wirken, wird KI zunehmend zum Werkzeug für Webdesigner. Wer mit ChatGPT, Relume oder anderen Tools effizient umgehen kann, steigert seine Produktivität erheblich:

  • Schnellere Entwicklung: Funktionen, die früher Stunden dauerten, lassen sich in Minuten testen und umsetzen.

  • Bessere Vorschläge: Die KI kann inspirierende Layouts und Textvorschläge generieren.

  • Mehr Projekte: Durch den Produktivitätsgewinn können Webdesigner mehr Aufträge parallel bearbeiten – und damit ihren Umsatz steigern.

Das bedeutet: Webdesigner, die KI richtig einsetzen, profitieren massiv davon. Sie können nicht nur schneller, sondern auch kreativer arbeiten – mit mehr Kapazitäten für Strategie, Kundenkommunikation und Feinschliff.

Wer wirklich gefährdet ist

Trotz allem gibt es einen Bereich im Webdesign, der tatsächlich durch KI bedroht wird: Low-Budget-Webdesign.

Kleine Agenturen oder Einzelpersonen, die Webseiten für wenige Hundert Euro anbieten und stark auf Templates setzen, geraten zunehmend unter Druck. Warum sollten Unternehmen 500 € für eine simple Seite zahlen, wenn sie mit einem Prompt und einem AI-Builder dasselbe (oder Ähnliches) bekommen können – günstiger und schneller?

Die Rechnung ist einfach: Je weniger individualisiert ein Produkt ist, desto eher kann es durch KI ersetzt werden.

Das betrifft vor allem:

  • Freelancer, die mit wenig Erfahrung Webseiten im Schnellverfahren liefern

  • Webdesigner, die wenig auf Branding und Strategie eingehen

  • Agenturen, die nur generische Lösungen anbieten

Die Zukunft gehört den Experten

Was bedeutet das für dich als Webdesigner oder Designerin?

Du hast in Zukunft nicht weniger, sondern mehr Chancen – wenn du dich positionierst:

  • Setze auf Qualität statt Masse.

  • Nutze KI als Tool, nicht als Konkurrenz.

  • Biete Strategieberatung, Branding und individuelle Lösungen an.

  • Kommuniziere klar deinen Wert und sei Ansprechpartner für deine Kunden.

KI kann viel. Aber sie kann nicht zuhören, nicht kreativ beraten, nicht auf zwischenmenschlicher Ebene überzeugen. Unternehmen wollen jemanden, der sich verantwortlich fühlt – nicht nur eine anonyme Maschine, die auf Knopfdruck Ergebnisse liefert.

Fazit: Kein Grund zur Panik – im Gegenteil

Die Vorstellung, dass Webdesigner durch KI arbeitslos werden, ist übertrieben. Ja, KI wird den Markt verändern. Ja, sie wird gewisse Leistungen ersetzen. Aber sie wird nicht die kreative, strategische und menschliche Komponente des Webdesigns ersetzen können.

Wer auf Qualität, Beratung, Strategie und kreative Individualität setzt, wird auch in Zukunft gefragt bleiben – vielleicht sogar mehr denn je. Denn durch die KI wird das Mittelmaß aussortiert, aber Exzellenz bleibt bestehen.

Nutze also die Gelegenheit, dich zu positionieren. Binde KI intelligent in deinen Workflow ein. Und mach dich als Webdesigner oder Webdesignerin unersetzlich – nicht trotz, sondern wegen der KI-Revolution.

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