Stehst Du vor der Entscheidung, welches CMS oder Baukastensystem für die neue Webseite Deines Unternehmens am besten geeignet ist? Dieser Artikel ist genau dafür gedacht, Dir bei dieser Wahl zu helfen.
Wir werden uns eingehend mit Jimdo und Webflow beschäftigen, um ihre jeweiligen Stärken und Schwächen zu beleuchten. Das Ziel ist es, Dir als Leser eine klare Vorstellung davon zu geben, welches System für welche Anwendungsfälle am besten geeignet ist.
Allgemein
Jimdo, mit Sitz in Hamburg, hat die Website-Erstellung für Unternehmen erheblich vereinfacht. Diese Plattform ermöglicht es kleinen und lokalen Geschäften, mühelos eine Online-Präsenz aufzubauen, und das auch ohne umfangreiches technisches Wissen. Gegründet im Jahr 2007, beschäftigte Jimdo im Dezember 2018 196 Mitarbeiter. Seit Oktober 2017 bietet Jimdo seinen Nutzern das intuitive, eigene Baukastensystem Jimdo Dolphin an. Zudem werden alle mit Jimdo erstellten Websites auf den Servern von Amazon AWS gehostet.
Auf der anderen Seite befindet sich der Konkurrent Webflow. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet und ist eine SaaS-Plattform, die es Designern und Entwicklern ermöglicht, responsive Websites mit einer browserbasierten visuellen Bearbeitungssoftware zu erstellen. Während der Websiteerstellung generiert Webflow automatisch HTML, CSS und JavaScript. Websites, die auf Webflow basieren, werden durch Amazon Cloudfront angetrieben und auf Fastly gehostet. Webflow ist eine All-in-One-Plattform mit einem integrierten CMS. Es erfordert keine externen Plugins.
Laut W3Techs wird Webflow von circa 0,7 % aller Websites verwendet, wobei Jimdo mit 0,2 % weniger als ein Drittel vom Webflow-Marktanteil hat.
Im Vergleich zu Webflow hat Jimdo in der Kategorie "Einsatz bei Websites mit niedrigem/hohem Besucheraufkommen" einen Nachteil. Diese Kategorie deutet darauf hin, dass Websites, die mit einem bestimmten CMS erstellt werden, tendenziell mehr Besucher anziehen können. Eine höhere Besucherzahl wird oft als Indikator für eine bessere Qualität des CMS interpretiert.
Einfacher ausgedrückt: Websites, die auf Webflow basieren, ziehen im Allgemeinen mehr Besucher an als diejenigen, die mit Jimdo erstellt werden.
Benutzerfreundlichkeit
Jimdo hat einen sehr benutzerfreundlichen Ansatz, welcher sich durch jeden Bereich des Systems zieht. Beim Start der Seite wirst Du durch einen kleinen Fragebogen geführt, anhand Deiner Antworten stellt Dir Jimdo automatisch zwei Templates zur Auswahl. Das ausgewählte Template kannst Du dann vollständig selbst anpassen durch Text- oder Designänderungen. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv und alle Elemente lassen sich relativ einfach finden und bei Bedarf abändern. Durch diese Einfachheit können auch Einsteiger alle Funktionen voll ausreizen.
Im Jimdo Hilfe-Center gibt es Ressourcen, auf die Du Dich stützen kannst, falls du ein Problem hast. Ein Forum habe ich aber nicht finden können.
Webflow hat eine übersichtliche und gut strukturierte Benutzeroberfläche, die am Anfang für Einsteiger etwas kompliziert sein kann, weil es viele Anpassungsoptionen gibt. Ein großer Pluspunkt ist aber, dass Webflow selten Probleme mit der Performance hat und sehr stabil läuft.
Für Anfänger ist die Webflow University sehr hilfreich, da sie viele Anleitungen und Tipps bietet. Wenn man mal nicht weiterweiß, kann man auch im Webflow-Forum nach Hilfe suchen, wo eine aktive Nutzergemeinschaft oft schnell Lösungen bereitstellt. Diese Kombination aus einer zuverlässigen Plattform, guten Lernmaterialien und einer hilfreichen Community macht Webflow zu einer guten Wahl für das Erstellen von Websites.
Design-Möglichkeiten
Bei komplexeren Layouts und Änderungen stößt das System von Jimdo jedoch an seine Grenzen. Grund dafür ist, dass der Aufbau des Baukastens. Man kann zwar verschiedene Layouts in seine Website integrieren, ist aber die Designs von Jimdo gebunden. Trotzdem sollten diese Layoutmöglichkeiten genug Freiheiten für einen durchschnittlichen und sauberen Webauftritt geben.
Es gibt außerdem einen fortgeschrittenen Modus, in welchem mehr Designmöglichkeiten vorhanden sind und man auch mit eigenem Code arbeiten kann. Für mich, der Webflow und WordPress Elementor gewöhnt ist, jedoch nicht sehr zufriedenstellend.
Möchte man also ein 100 % individuelles Layout auf seiner Seite haben, ist Jimdo nicht die richtige Wahl.
Webflow ist ein Content-Management-System, das besonders gut für Leute mit technischem Hintergrund geeignet ist. Es macht es einfach, mit HTML, CSS und JavaScript zu arbeiten, indem es diese in einer benutzerfreundlichen Oberfläche zusammenbringt. Du kannst Elemente per Drag-and-Drop hinzufügen, die auf HTML basieren, und dann im CSS-Stil optisch anpassen.
Mit Webflow kannst du einfach eigene Layouts bauen, egal ob sie simpel oder komplex sind. Du hast auch die Möglichkeit, eigene Animationen zu erstellen und zu steuern. Zusätzlich kannst du eigenen Code hinzufügen, um noch spezifischere Anpassungen und Funktionen zu ermöglichen. Kurz gesagt, Webflow gibt dir viel Flexibilität und Kontrolle über das Design deiner Website. Es gibt außerdem eine Vielzahl an Templates, die als Grundlage für dein Design dienen können.
Preise
Jimdo bietet verschiedene Preisoptionen an. Der Einstieg ist kostenlos möglich, wobei man eine .jimdosite.com Domain erhält. Für klassisches Webhosting mit bis zu 10 Unterseiten kostet der Start-Plan 9 €. Der Grow-Plan für 15 € umfasst zusätzlich SEO-Optimierung und Statistiken. Mit dem Grow Legal-Plan ist eine zusätzliche Absicherung in Richtung DSGVO gegeben, obwohl normale Seiten mit korrektem Impressum und Datenschutz ebenfalls abmahnsicher sein sollten. Für umfangreichere Bedürfnisse gibt es den Unlimited-Plan zu 39 €, der unbegrenzte Unterseiten und erweiterten Support bietet.
Preise für Onlineshops fangen ab 15 € an.
Webflow stellt Nutzern ebenso verschiedene Preispläne zur Verfügung. Es gibt einen kostenlosen Starter-Plan für Anfänger, der grundlegende Webentwicklungsfunktionen bietet und dauerhaft kostenfrei ist - jedoch nur mit .webflow.io-Domain. Für spezifischere Bedürfnisse gibt es mehrere Mögllichkeiten: Der Basic-Plan für statische Websites kostet 14 US-Dollar pro Monat, während der CMS-Plan für dynamische Inhalte 23 US-Dollar pro Monat beträgt. Für umfangreichere Websites wird der Business-Plan für 39 US-Dollar pro Monat empfohlen. Zusätzlich sind E-Commerce-Pläne ab 26 US-Dollar verfügbar, die das Einrichten von Online-Shops ermöglichen. Die Workspace-Pläne, ideal für Freelancer, Agenturen und interne Teams, bieten ein Spektrum an Funktionen und Berechtigungen und reichen von 16 bis 35 US-Dollar pro Nutzer und Monat.
Beide Systeme bewegen sich also preislich in einem ähnlichen Rahmen und gehören damit zu den teureren Optionen unter den Content-Management-Systemen.
E-Commerce
Generell lässt sich feststellen, dass Jimdo aus preislicher Sicht eine deutlich günstigere Alternative zu Webflow darstellt, da es seine Dienste für fast die Hälfte des Preises anbietet.
Tatsächlich ist der Basic Plan von Jimdo für 15 € relativ gut. Jimdo nimmt nämlich 0% Transaktionsgebühren und bietet alle typischen Zahlungsmethoden an. Für 4 € mehr kann man auch mehrere Produktvarianten hinzufügen und Rabatt-Aktionen starten.
Das E-Commerce von Webflow ist durchaus ausbaufähig. Möchtest du aber deine Produkte über eine sehr individuelle und aufwendige Seite verkaufen ist Webflow die bessere Option.
Sollte Dein Hauptfokus wirklich nur auf dem Verkaufen von Produkten liegen solltest Du auf jeden Fall einen Blick auf das Content-Management-System Shopify werfen, dieses übertrumpft sowohl Webflow als auch Jimdo.
Fazit
Jimdo, ideal für kleine und lokale Unternehmen ohne tiefgehende technische Kenntnisse, ermöglicht eine einfache und intuitive Erstellung von Grundwebsites, wie sie beispielsweise Friseure, Handwerker oder lokale Geschäfte benötigen. Die Plattform ist benutzerfreundlich, mit automatisierten Template-Vorschlägen und einer leicht navigierbaren Oberfläche, was die Erstellung und Anpassung von Webseiten erheblich vereinfacht. Jimdo ist preislich attraktiv und bietet verschiedene Pläne an, darunter auch einen kostenlosen Einstiegsplan.
Webflow hingegen richtet sich an Unternehmen, die ein anspruchsvolleres Web-Erlebnis schaffen möchten und eignet sich besonders gut für ein Entwicklungs- bzw. Designteam mit technischem Hintergrund. Es bietet erweiterte Design-Möglichkeiten, einschließlich der Integration von HTML, CSS und JavaScript, und ermöglicht die Erstellung individueller und komplexer Layouts und Animationen. Trotz einer gewissen Lernkurve bietet Webflow umfangreiche Ressourcen für Anfänger und eine aktive Community für Unterstützung.
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